MONKEY MANAGEMENT
Dr. Jan Roy Edlund

MONKEY MANAGEMENT

Kennen Sie diese Situation? Der Mitarbeiter ruft an: „Chef, wir haben hier ein Problem“. In der Folge hört der Chef aufmerksam zu und am Ende des Gespräches hat plötzlich der Chef das Problem des Mitarbeiters. Auf geheimnisvolle Weise hat sich der „Monkey“ vom Mitarbeiter zum Chef herübergehangelt und sitzt nun vergnügt auf der Schulter des Chefs.

Was ist der Ausweg aus dieser gefährlichen Situation?

Es werden acht in der Praxis erprobte Gegenstrategien vorgestellt, mit denen sich erfolgreiche Manager die Monkey-Plage vom Leib halten. So zum Beispiel die Strategie des Abblockens. Manager sind weniger gut für ihre Mitarbeiter erreichbar, erzwingen mehr Vorbereitung oder arbeiten über den Stellvertreter-Ansatz oder mit sogenannten „Monkey-Jokern“. Systematisches „Wegcoachen“ der Monkeys ist eine weitere Gegenstrategie: Der Mitarbeiter darf seinen Affen zwar ins Büro des Chefs mitbringen, muss ihn anschliessend aber in „bearbeiteter Form“ wieder mitnehmen. Neben richtigem „Wegdelegieren“ geht es auch um die Etablierung von Monkey-Spielregeln mit dem Ziel, neue Verhaltensstandards zu etablieren und Mitarbeiter konsequent zum eigenständigen Handeln zu „erziehen“. Schliesslich werden im Kapitel „Steigerung der persönlichen Wirksamkeit“ zahlreiche in der Beratungs-Praxis erprobte Techniken und Methoden vorgestellt, die dem Manager dabei helfen, effektiver zu sein. So etwa die „Harvard Problemsolving Method“, bei der Manager und Mitarbeiter systematisch Probleme lösen, anstelle Monkeys hin und her zu schieben. Oder Techniken wie die „Minomi Methode“, bei der der Manager seinen „Return on Meeting“ ausrechnet und so wertvolle Zeit einspart. Überaus hilfreich sind auch Email-Spielregeln, die dem Phänomen des „Zumüllens des Managers mit CC-E-Mails“ entgegenwirken oder etwa das „3-Min-Call-Back-System“, das dem Manager dabei hilft aus einem Mitarbeiterkontakt das Maximum an herauszuholen.